14-teilige Kreuzwegstation
Konservierung und Restaurierung einer 14-teiligen Kreuzwegstation aus dem 19. Jahrhundert. Die Oberfläche ist sehr stark verschmutzt. Gezeigt wird: links ungereinigter Bereich, rechts gereinigter Bereich. Das geeignete Lösungsmittel konnte nach einer mikroskopischen Untersuchung ermittelt werden. Der nicht originale Firnis wird in diesem Fall erhalten.
Mikroskopaufnahmen im Vorzustand. Links: Der sichtbare Firnis zeigt ein ausgeprägtes Craquelé mit eigener Struktur. Rechts sieht man eine durch Abrieb blank geputze Höhe (Pastosität) sowie die deutlich verschmutzte und dunkle Oberfläche.
Rückseite der Metalltafel mit orangem Mennigeanstrich. Kleine korrodierte Spots verteilen sich auf der gesamten Fläche. Die Reinigungsprobe zeigt: die Verschmutzung der Rückseite ist enorm und auch konservatorisch ein Problem.
bemerkenswert - Bestellung aus dem Katalog?
Produktion im 19. Jahrhundert - Bestellung aus dem Katalog?
Zwei verschiedene Kirchen, beide zeigen entlang der Seitenwände 14 Kreuzwegbilder. Bemerkenswert ist, dass die Darstellungen in Sujet und Komposition nahezu identisch sind. Sie unterscheiden sich in den Maßen und der Gestaltung des Hintergrunds.
Das hier gezeigte linke Bild ist deutlich größer und der Hintergrund ist vergoldet.
Die rechte Tafel in ungereinigtem Vorzustand zeigt einen in Ocker gestalteten Hintergrund.
Bei direktem Vergleich fällt auf, dass es kleine Abweichungen gibt. Die Ausführung des linken Bildes ist insgesamt hochwertiger und stellt in diesem Sinne die teurere Variante dar.
Auch schon im 19. Jahrhundert wurde zur Ausstattung von Kircheninnenräumen vermutlich aus dem Katalog bestellt. Es handelt sich folglich nicht um eine singuläre Künstlerarbeit, sondern vielmehr um eine "Massenprodukton".
Näheres zu Katalogen, Manufakturen oder Produktionsstätten ist leider nicht bekannt. Ich freue mich aber über Hinweise zu Quellen oder sonstige Informationen.